Weil Freilandleitungen gesellschaftlich in den vergangenen Jahren in Verruf geraten sind – Stichwort: Elektrosmog, setzt der Gesetzgeber vermehrt auf die Verlegung von Erdkabeln.
Damit künftige Stromkabel sicher in der Erde liegen und vor Schäden geschützt sind, braucht es spezielle Kabelschutzsysteme aus Kunststoff. Ein kurzer Überblick liefert den aktuellen Stand der Entwicklung.
Stromtransport verläuft in Deutschland künftig unterirdischDeutschland stellt seine Energieversorgung um, weg von Kernkraft und fossilen Energieträgern, hin zu erneuerbaren Energien. Vor allem im Strombereich ergeben sich daher neue Anforderungen an die Versorgung.
Beispiel Windkraft: Hier stellt sich die künftige Situation für die Energieversorger wie folgt dar. Die Anlagen stehen als Offshore-Windpark vor der Küste. Windenergie kann aktuell noch nicht oder nur mit großem Aufwand gespeichert werden. Damit der auf dem Meer erzeugte ‚grüne‘ Strom verlustfrei bei den privaten und gewerblichen Stromkunden ankommt, sind Stromleitungen von mehreren hundert Kilometern notwendig.
Die zu bewältigenden Aufgaben für die Energieversorger erscheinen noch gewaltiger, wenn der Blick nicht nur auf Deutschland gerichtet ist, sondern auf Europa. Im Grunde müssen alle Länder gemeinsam über eine komplett neue Infrastruktur im Bereich der Stromversorgung nachdenken.
Die Politik in Deutschland hat bereits im Jahr 2015 eine wegweisende Entscheidungen getroffen und per Gesetz beschlossen, den notwendigen Netzausbau unterirdisch, per Erdkabel, auf den Weg zu bringen. Über das ‚Wie‘ muss in Deutschland daher nicht mehr diskutiert werden. Über die Anforderungen an die neuen Stromtrassen hingegen schon.
Dazu gehört vor allem ein ordentlich verlegtes hochwertiges Kabelschutzrohr. Die Verlegung erfordert besondere Sorgfalt, da auf besondere Vorgaben zu achten ist.
Wenn zum Beispiel mehrere Kabelschutzrohre parallel verlegt werden, ist jedes einzelne Rohr entsprechend den Vorgaben einzubetten. Dafür eignen sich verschiedene Bettungsmaterialien wie zum Beispiel Sand, ein Sand-Zementgemisch oder ein fließfähiges Material zur Verfüllung, wie beispielsweise Flüssigboden. Dieses Bettungsmaterial muss i.d.R. nach dem Einbau nicht mehr aufwendig per Hand oder mit anderen Verdichtungswerkzeugen verdichtet werden. Dieses ist vor allem für die Verdichtung zwischen den Rohren von Vorteil.
Was sind die Vorteile beim Netzausbau mit Erdkabeln?Da der bewährte Stromtransport per Freilandleitung gesellschaftlich immer weniger erwünscht ist, hat sich der Gesetzgeber für den Netzausbau per Erdkabel entschieden. Dadurch hofft die Politik, eine bessere Akzeptanz in der Bevölkerung zu erzielen, damit der Aufbau einer neuen Strom-Infrastruktur zügig vorankommt.
Bislang kamen Erdkabel nur in regionalen Verteilnetzen zum Einsatz. Technische Erfahrungen für den Transport über größere Distanzen gibt es noch nicht im großen Stil. Strom unterirdisch zu verteilen, bietet allerdings einige Vorteile:
- elektrische Felder spielen praktische keine Rolle mehr,
- magnetische Felder erzielen eine geringere Wirkung als bei Freilandleitungen,
- elektrischer Widerstand fällt geringer aus als bei Freilandleitungen, verringert Energieverluste und
- Blitzschläge führen seltener zu Störungen.
Welche besonderen Anforderungen müssen erdverlegte Kabeln erfüllen?
Kabelschutzrohre
- verhindern mechanische Beschädigungen,
- sorgen für Temperaturstabilität,
- schützen vor Feuchtigkeit und
- leiten Wärme ab.
Da bei der unterirdischen Verlegung von Kabeln ein direkter Kontakt zum Erdreich besteht, sollten bei der Produktion entsprechender Schutzrohre vorrangig nachhaltige Materialien verwendet werden.
Bei Wavin wird im Sinne der Kundinnen und Kunden bei der Herstellung der Kabelschutzrohre auf eine hohe Qualität geachtet.
Qualitätskriterien sind entscheidendHerkömmliches Polyethylen eignet sich nur bedingt für den Schutz von Hochspannungsleitungen. Das Material würde den dabei entstehenden Temperaturen von bis zu 70 Grad Celsius dauerhaft nicht standhalten. Daher hat Wavin genau für den Schutz von Hochspannungsleitungen die Materialqualität des Kabelschutzrohres angepasst.
Das Kabelschutzsystem wurde auf Basis qualitativ hochwertiger Rohstoffe entwickelt. Diese Kunststoffe erfüllen alle Anforderungen, die ein Kabelschutzrohr zum Schutz von Hochspannungsleitungen benötigt. Für diese Kabelschutzrohrleitungen verwendet das Unternehmen u.a. ein widerstandsfähigeres Polyethylen, um Spannungsrisse zu vermeiden. Dadurch garantieren die Schutzrohre von Wavin einen sicheren und störungsfreien Stromtransport über Jahrzehnte.