Das Technologie-Startup, das vor rund 2,5 Jahren seine Plattform gestartet hat, sieht in diesem Markt großes Wachstumspotenzial, da in der Industrie mittlerweile immer mehr auf Rohrkonstruktionen zurückgegriffen wird.
Die Verfahren Laserschneiden sowie Biegen und Abkanten – das ursprüngliche Angebot des Unternehmens - bildet Laserhub bereits in großer Fertigungstiefe ab. Mit Erfolg: Über 3.000 Kunden konnten seit der Gründung gewonnen werden und 80 Prozent des Umsatzes wird mittlerweile über Stammkunden generiert.
Mitgründer Christoph Rößner sieht daher jetzt die Zeit gekommen, das Angebot zu erweitern: „Unsere digitale Online-Plattform für das Auftrags- und Bestellmanagement wird sowohl von kleinen Handwerksbetrieben als auch von multinationalen Konzernen immer häufiger genutzt. Wir haben uns entschieden, unser Portfolio jetzt um Rohrzuschnitte zu ergänzen, da wir eine große Nachfrage von unseren Kunden gesehen haben und diesem Trend, der aus den Konstruktionsabteilungen kommt, Rechnung tragen möchten. Generell sehen wir einen rasch steigenden Bedarf an digitalen, schlanken und effizienten Prozessen in der Industrie – nicht erst seit Corona.”
Rohrzuschnitte sind in der Weiterverarbeitung praktisch und ersetzen kostspielige Verfahren
Durch das Rohrlaserschneiden lassen sich Rohre, die seit jeher in Metallbau und Schlossereien eingesetzt werden, kostengünstiger und genauer auf den Anwendungsfall anpassen. In den vergangenen Jahren ist der Einsatz des Verfahrens aber auch in Maschinen- und Anlagenbau gestiegen, denn es bietet klare Vorteile: Allem voran verspricht es Materialeinsparung und vereinfachten Zusammenbau von Konstruktionen durch eine Reihe möglicher Montage- und Fügehilfen für etwa Schweißbaugruppen oder Steckverbindungen. Im Vorrichtungsbau seien das zwei unschlagbare Vorteile, wie Entwicklungsingenieur Benjamin Neubauer von der VACOM Vakuumkomponenten & Messtechnik GmbH berichtet. Er setzt erst seit kurzer Zeit auf Rohrkonstruktionen. Für sein Unternehmen konstruiert er Vorrichtungen für die industrielle Teilereinigung unter höchsten Reinraumbedingungen. „In vielen Fällen kann das Rohrlasern das kostenintensive Fräsen ersetzen”, ist er sicher.
Vorteile für Kunden und Hersteller
Von der Laserhub-Plattform bezog VACOM wie viele tausend andere Unternehmen bisher schon Blechteile und ist vom Konzept überzeugt. Besteller laden ihre CAD-Datei hoch, bekommen sofort ihr Angebot und werden mit dem für ihren Auftrag am besten geeigneten Produzenten aus dem Laserhub-Netzwerk verbunden. Das manuelle Einholen und aufwändige Vergleichen von Angeboten entfällt. Vertragspartner bleibt Laserhub und kümmert sich um zügige Auftragsabwicklung und zuverlässige Lieferung. Neubauer schätzt auch den guten Kostenüberblick schon in der Planungsphase. Deutlich wird der verringerte Aufwand vor allem an einer Stelle: “Wir erreichen damit eine Senkung der Lieferzeit für den Kunden um bis zu 50 Prozent”, erklärt er. Das dürfte bei Rohrzuschnitten noch mehr zum Tragen kommen.
Christoph Rößner von Laserhub erläutert abschließend: „Für die Nachfrage nach Rohrlaserteilen ist es schwer, einen geeigneten Anbieter zu identifizieren, da nur wenige Blechbearbeiter die Technologie im Einsatz haben. Auf der anderen Seite ist es für die Anbieter schwer, ihre vorhandenen Kapazitäten ausreichend auszulasten”.
Rößner ist sicher, dass die Plattform in diesem Markt daher ähnliches leisten kann wie auch in der Blechindustrie – und setzt mit seinem Team von Laserhub auch in der aktuellen, herausfordernden Zeit konsequent weiter auf Wachstum.