Uniper Energy Storage verfolgt die Entwicklung von Salzkavernen für die großvolumige Speicherung von Wasserstoff im Nordwesten Deutschlands mit einer zunächst anvisierten Speicherkapazität 250 bis 600 GWh, die dem Markt vor Ende 2030 zur Verfügung stehen soll. Deshalb werden aktuell bestehende Standorte und mögliche neue Standorte entlang des geplanten H2-Kernnetzes detaillierten untersucht.
„Wir wollen in Zukunft eine noch größere Rolle dabei spielen, die Energiewende in Europa zu beschleunigen und gleichzeitig die Versorgungssicherheit zu gewährleisten“, so Doug Waters, Geschäftsführer Uniper Energy Storage. “Wir verfügen in Deutschland, Österreich und UK über insgesamt mehr als 80 TWh untertägige Speicherkapazitäten für Erdgas.
Damit ist Uniper einer der größten Speicherbetreiber in Europa. Im Zuge des Wasserstoffhochlaufs wollen wir einen Teil unserer Speicherkapazitäten umwidmen sowie neue Speicheranlagen errichten. So können wir erneuerbare Energien in Form von Wasserstoff für die schwer zu elektrifizierende Industrie speichern und später potenziell für die Langzeitspeicherung von Energie nutzen, um ein besseres Management der volatilen erneuerbaren Erzeugung zu ermöglichen.”
Perspektivischer Ausbau des Speicherstandortes Krummhörn (Niedersachsen)
Wasserstoff als chemischer oder energetischer Träger könnte eine entscheidende Rolle bei der Energiewende spielen. Der Bau und Betrieb großvolumiger H2-Speicher soll die ab 2030 geplante zuverlässige Versorgung des Marktes mit Wasserstoff bei gleichzeitig schwankender Produktion ermöglichen. Bei der Transformation des Energiesystems steht eine schnelle bedarfsgerechte Umrüstung bestehender Untertageanlagen sowie deren Neubau im Mittelpunkt. Gleichzeitig werden in den kommenden Jahren weiterhin Erdgasspeicher für die Versorgungssicherheit benötigt.
Die H2-Speicher-Projekte Hydrogen Pilot Cavern (HPC) in Krummhörn und HyStorage in Bierwang sind bereits Teil der Umsetzung der Uniper-Strategie für „Grünere Gase“ und dienen der Vorbereitung kommerzieller Speicherprojekte.
Das Pilotprojekt HPC Krummhörn soll bis zum Jahr 2025 wichtige Erkenntnisse für die Realisierung kommerzieller Wasserstoffspeicher liefern. Im Anschluss soll der Standort Krummhörn kommerziell weiterentwickelt werden, um dem Markt zunächst eine Speicherkapazität von 250 GWh zur Verfügung zu stellen. Im dritten Quartal 2029 soll dort ein erster kommerzieller Wasserstoffspeicher den Betrieb aufnehmen.
Dafür soll in den nächsten fünf Jahren ein zusätzliches Investitionsvolumen von rund 200 Mio. € für die Errichtung der Obertage- und Adaption der Untertageanlagen bereitstehen. Auch eine Erweiterung des Standorts auf höhere Speicherkapazitäten nach 2030 sei perspektivisch möglich.
Untersuchung bestehender und neuer Standorte entlang des H2-Kernnetzes
Weitere Arbeitsgasspeicherkapazitäten für Wasserstoff sollen laut Uniper durch die Entwicklung bestehender und neuer Standorte in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen bereitgestellt werden. Bis Ende 2030 sollen Wasserstoffspeicher mit einer Gesamtkapazität von bis zu 600 GWh errichtet werden und in Betrieb gehen.
Für eine genauere Prognose zu benötigten H2-Speicherkapazitäten führt Uniper Energy Storage noch bis Ende März 2024 eine umfassende Marktkonsultation durch, deren Ergebnisse als weitere Planungsgrundlage für Wasserstoffspeicher-Standorte und zur bedarfsgerechten Bereitstellung von Wasserstoffspeicherprodukten in der Zukunft dienen sollen.
„Die Investitionen in die Entwicklung von Wasserstoffspeichern erfordern einen stabilen Regulierungs- und Förderungsrahmen, um kostendeckende Geschäftsmodelle entwickeln zu können“, betont Holger Kreetz, COO Uniper. „Mit der Planung für die Entwicklung von Wasserstoffspeichern in einer Größenordnung von bis zu 600 GWh bis 2030, treten wir als Uniper in Vorleistung. Ob und wie die Speicherprojekte umgesetzt werden können, hängt maßgeblich von den Rahmenbedingungen und der Wirtschaftlichkeit ab. Aber wir haben konkrete Vorschläge, die einerseits ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der notwendigen Absicherung von Investitionsrisiken und einem wettbewerblich ausgerichteten Marktmodell gewährleisten und andererseits die Versorgungsicherheit durch Erdgasspeicher sicherstellen. Die Grundsätze der „Contracts for Difference“ sollten angewandt werden, um die Ziele auf kosteneffiziente und effektive Weise zu erreichen.“
(Quelle: Uniper)