Maßgeblich für das Ergebnis seien die positiven Ergebnisse der Geschäftsbereiche Stahlerzeugung und Handel gewesen. Das teilt der Konzern in einer Pressemeldung mit. Auch die Segmente Stahlverarbeitung und Technologie hätten sich gut entwickelt , gleiches gelte für die Beteiligung an der Aurubis AG.
Während in der ersten Jahreshälfte die sprunghaft gestiegenen Stahlpreise zu dieser Entwicklung beitrugen, beeinflussten im zweiten Halbjahr die hohe Inflation, Energiepreise und massive Unsicherheit das Marktgeschehen. Gleichzeitig sanken die Stahlpreise. In einigen Produktbereichen fielen die Preise zum Jahresende sogar unter das Vorkriegsniveau.
Das erste Quartal 2023 sei von einer anziehenden Nachfrage gekennzeichnet. Unter der Annahme nicht weiter eskalierender politischer und wirtschaftlicher Gegebenheiten könne man zuversichtlich auf das Gesamtjahr 2023 blicken.
Dividendenrendite von 3,5 %
Angesichts der Aussichten und des Resultats im Geschäftsjahr 2022 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 25. Mai die Ausschüttung einer Dividende von 1,00 € je Aktie vor. Dies entspricht bezogen auf den Jahresschlusskurs der Salzgitter-Aktie einer Dividendenrendite von 3,5 %.
Mit der Vorstellung und Implementierung der Strategie „Salzgitter AG 2030“ habe sich das Unternehmen im letzten Jahr strategisch neu aufgestellt. Gemeint ist die Hinwendung zur Circular Economy. Dazu zählen vor allem die neue Konzernstruktur mit nunmehr vier Geschäftsbereichen sowie das einstimmige Votum des Aufsichtsrates zur Freigabe von Eigenmitteln für die Umsetzung der ersten Stufe des Dekarbonisierungsprogramms SALCOS®.
2022: „Wendepunkt in der Unternehmensgeschichte”
Der Vorstandsvorsitzende der Salzgitter AG, Gunnar Groebler, kommentiert wie folgt:
„Das Geschäftsjahr 2022 markiert einen Wendepunkt in der Geschichte der Salzgitter AG. Nach Jahren der Vorbereitung fiel der Startschuss für die Umsetzung der ersten Stufe von SALCOS®. Erste Anlagen wurden bestellt und die Bauvorbereitungen im Hüttenwerk Salzgitter sind angelaufen. Mit der neuen Konzernstrategie „Salzgitter AG 2030“ setzen wir auf das Prinzip der Circular Economy; und das nicht als einsame Insel sondern in einem starken Partnernetzwerk zusammen mit Kunden, Lieferanten, Anlagenbauern und weiteren Stakeholdern.”
Finanzvorstand Burkhard Becker ergänzt:
„Die herausragenden 1,2 Mrd. € Gewinn vor Steuern sind auch das Resultat konsequent weiterverfolgter Kostenoptimierung, die wir ebenfalls in unserer neuen Strategie verankert haben. Zur Stärkung unserer finanziellen Substanz haben wir im zweiten Halbjahr zudem 360 Mio. € im Working Capital gebundene Mittel freigesetzt.
Darüber hinaus haben wir mit dem Verkauf der Salzgitter Bauelemente GmbH Ende 2022 ein erstes Element der Optimierung unseres Portfolios im Sinne des Best-Owner-Prinzips durchgeführt. Das erste Quartal stellt sich besser dar, als noch Ende 2022 erwartet, so dass wir mit Zuversicht auf das Gesamtjahr 2023 blicken.“
Ausblick
Vor dem Hintergrund der insgesamt guten Nachfrage zum Jahresauftakt und unter der Annahme nicht weiter eskalierender politischer und wirtschaftlicher Gegebenheiten rechne der Salzgitter-Konzern im Geschäftsjahr 2023 mit
- einem Umsatz um 13 Mrd. € (2022: 12,6 Mrd. €),
- Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (EBITDA) zwischen 750 Mio. € und 850 Mio. €,
- einem Vorsteuergewinn zwischen 300 Mio. € und 400 Mio. € sowie
- einer spürbar unterhalb des Vorjahresniveaus liegenden Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE).