Im März 2025 wurde das Forschungsprojekt STARS ins Leben gerufen. Über einen Zeitraum von drei Jahren soll untersucht werden, wie Stahlwerksschlacken als Ausgangsmaterial für hochwertige Produkte in solarthermischen Anwendungen genutzt werden können.
Das Projekt wird vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) geleitet. Weitere Partner sind die thyssenkrupp MillServices & Systems GmbH und die LWK-PlasmaCeramic GmbH. Das Fraunhofer-Institut UMSICHT übernimmt die ökologische Bewertung der entwickelten Produkte und Verfahren. Die Finanzierung erfolgt durch die Europäische Union sowie das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.
Beitrag zur grünen Kreislaufwirtschaft
STARS steht für "Solarthermische Anwendungen für sekundäre Rohstoffe aus der Stahlerzeugung". Das Projekt zielt darauf ab, Stahlwerksschlacken als Sekundärrohstoffe für keramische Komponenten und Energiespeichermaterialien in der konzentrierenden Solarthermie (CST) zu nutzen. CST-Systeme verwenden Spiegel und spezielle Trägermaterialien, um Sonnenenergie effizient in Wärme umzuwandeln. Neben der energetischen Effizienz sind auch Merkmale wie gleichbleibende Qualität, Langlebigkeit, Recyclingfähigkeit und Hochtemperaturbeständigkeit der Komponenten von Bedeutung.
Verarbeitung und Bewertung der Schlacken
Im Rahmen des Projekts werden Stahlwerksschlacken zu Partikeln für thermische Energiespeicher, keramische Beschichtungen und weitere Komponenten für solarthermische Prozesse verarbeitet. Die thyssenkrupp MillServices & Systems GmbH bereitet die Schlacken entsprechend auf. Das DLR und die LWK-PlasmaCeramic GmbH verarbeiten diese mittels Granulation, Vertropfung, Sintern und Plasma-Beschichtung zu innovativen Produkten. Das DLR analysiert die technischen Eigenschaften der Produkte, während das Fraunhofer-Institut UMSICHT die neuen Herstellungsprozesse und Komponenten in ihrem frühen Entwicklungsstadium ökologisch bewertet.