Niger hat eine große Pipeline für den Transport von Rohöl ins benachbarte Benin in Betrieb genommen und damit einen wichtigen Meilenstein für das westafrikanische Land gesetzt. Die 2.000 Kilometer lange Pipeline wird es Niger erstmals ermöglichen, sein Rohöl auf den internationalen Markt zu exportieren, was die Wirtschaft des Landes ankurbeln und dringend benötigte Einnahmen generieren könnte. Es wird erwartet, dass die Pipeline die Ölproduktion auf 110.000 Barrel pro Tag erhöhen wird, mit einem Ziel von 200.000 Barrel pro Tag bis 2026. Die nigrische Regierung hat 6 Mrd. USD in das Projekt investiert, davon 4 Mrd. USD in die Erschließung der Ölfelder und 2,3 Mrd. USD in den Bau der Pipeline. Die Einnahmen aus der Pipeline sollen zur Förderung der Souveränität und Entwicklung Nigers eingesetzt werden.
Premierminister Ali Mahaman Lamine Zeine sagte: "Die Einnahmen aus der Förderung werden verwendet, um die Souveränität und die Entwicklung unseres Landes zu sichern". Trotz der Fertigstellung der Pipeline hat Niger Probleme, sein Öl zu exportieren, da die Wirtschaftsgemeinschaft der westafrikanischen Staaten (ECOWAS) nach einem Militärputsch im Juli 2023 anhaltende Sanktionen verhängt hat. Diese Sanktionen haben auch dazu geführt, dass westliche Länder ihre Hilfe für Niger eingestellt haben, und die Weltbank hat davor gewarnt, dass sich die Sanktionen negativ auf das nigrische BIP auswirken könnten, wenn sie länger andauern.