Das Korea Institute of Civil Engineering and Building Technology (KICT) hat ein ringförmiges Rohrverbindungssystem entwickelt, um das Problem von Korrosion, Leckagen und struktureller Haltbarkeit in Brandsprinkleranlagen zu lösen. Das System stellt insbesondere für mehrstöckige Wohngebäude eine bedeutende Verbesserung der Brandprävention und frühzeitigen Brandbekämpfung dar.
Herausforderungen traditioneller Installationstechniken
Bisher wurden in Stahlrohr-Sprinklersystemen hauptsächlich geschweißte, verschraubte oder genutete Verbindungen verwendet. Diese sind nicht nur zeitaufwändig in der Installation, sondern bergen auch verschiedene Risiken. Während des Installationsprozesses sind Schweiß-, Schneid- und Schleifarbeiten notwendig, was ein erhöhtes Brandrisiko aufgrund von Funkenflug bedeutet. Verschraubte Verbindungen sind zudem anfällig für Korrsion und damit für Leckagen.
Das von Dr. Cho Dong-Woo und seinem Team in Zusammenarbeit mit Taiyang HighTech Co Ltd und Hanil Multidisciplinary Engineering Company entwickelte ringförmige Verbindungssystem bietet eine alternative Lösung.
Schnellere Installation, geringerer Wartungsbedarf
Das neuartige, nicht geschweißte, ringförmige Rohrverbindungssystem ist das erste seiner Art in Südkorea. Es wurde in einem großen Wohnkomplex mit 3.000 Einheiten getestet und zeigte eine Reduzierung der Montagezeit in Wohnungsdecken um bis zu 50%. Aufgrund des korrosionsbeständigen Designs minimiert es zudem den Wartungsbedarf.
Das System verwendet einen Metallring, der in eine äußere Nut am Rohr eingepasst wird. Durch zwei O-Ringe und einen Führungsring innerhalb eines versiegelten Gehäuses wird das System gesichert. Diese Konstruktion verhindert nicht nur Leckagen, sondern bewahrt auch die strukturelle Integrität des Rohres, ohne dessen innere Geometrie zu verändern. Es bietet eine effizientere, sicherere und haltbarere Verbindungsmethode im Vergleich zu herkömmlichen Methoden und verringert dadurch die Installations- und Wartungskosten erheblich.
Den Impuls zu dieser Innovation gab das "Gesetz zur Installation und Verwaltung von Brandschutzeinrichtungen", nach denen alle neuen Gebäude mit sechs oder mehr Etagen, die nach 2018 errichtet wurden, mit Sprinkleranlagen ausgestattet sein müssen. In einer typischen Wohneinheit von 85 Quadratmetern werden etwa 17 Sprinklerköpfe und über rund 80 Rohrverbindungen benötigt.
Nach der Erlangung der UL-Zertifizierung (Underwriters Laboratory) wird das System nun in verschiedenen öffentlichen Einrichtungen eingesetzt und ist für die Verwendung in unterschiedlichen Anwendungen wie in Rechenzentren und Modulhäusern vorgesehen.