Ein bedeutender Schritt für die klimaneutrale Stahlproduktion ist geschafft: Das Engineering für den Bau einer Direktreduktions-Versuchsanlage wurde erfolgreich abgeschlossen, inklusive der sicherheitstechnischen HAZOP-Analyse. Die Fertigung der zentralen Komponenten ist bereits beauftragt – ein entscheidender Meilenstein, der das Projekt trotz herausfordernder Zeiten im Zeitplan hält.
Mit diesem Fortschritt ist die Basis geschaffen, um die industrielle, klimaneutrale Stahlerzeugung in Duisburg aktiv zu begleiten. Ergänzt durch das vom Land NRW geförderte Forschungsprojekt „DRI-Einschmelzer“ wird die Versuchsanlage die Zukunft der Stahlerzeugung in der Kombination von Direktreduktion und Einschmelzer abbilden. Ziel ist es, entscheidende technische Fragestellungen zum sicheren und effizienten Betrieb großindustrieller Anlagen zu klären.
Reallabor H2Stahl: Wasserstoff als Schlüssel zur Dekarbonisierung
Parallel dazu wird im Rahmen des vom BFI koordinierten Reallabors H2Stahl der Einsatz von Wasserstoff bei der Herstellung von Roheisen im industriellen Hochofen erprobt. Durch den teilweisen Ersatz von Kohlenstoff als Reduktionsmittel wird eine CO₂-Minderung von etwa 20 % am Hochofen angestrebt. Um die notwendige Wasserstoffversorgung sicherzustellen, wird vor Ort eine entsprechende Pipeline-Infrastruktur ausgebaut.
Gemeinsame Forschungsanstrengungen für eine grüne Zukunft
Das Forschungsprojekt wird in enger Zusammenarbeit zwischen dem VDEh-Betriebsforschungsinstitut (BFI) und der thyssenkrupp Steel Europe AG vorangetrieben. Die technische Umsetzung und der Bau der Anlage erfolgen durch die TS Elino GmbH.
Ein besonderer Dank gilt dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz für die Förderung dieses wegweisenden Projekts zur Transformation der deutschen Stahlindustrie.