Ein wichtiger Fortschritt für die deutsche Energiewende: Am 27. November wurde die längste Höchstspannungs-Drehstromleitung Deutschlands, Wahle–Mecklar, offiziell in Betrieb genommen. Mit einer Gesamtlänge von 230 km (210 km Freileitung und 20 km Erdkabel) verbindet sie Niedersachsen mit Hessen und stärkt das nationale Stromnetz. Nach einer mehrjährigen Planungs- und Bauphase ermöglicht das Projekt nun einen effizienten Transport erneuerbarer Energien aus dem Norden in den Süden Deutschlands.
„Wir feiern heute einen weiteren großen Schritt für die Energiewende und den Netzausbau in Deutschland“, so TenneT-Geschäftsführer Tim Meyerjürgens. „Netzausbauprojekte wie Wahle–Mecklar stärken das gesamtdeutsche Höchst-spannungsnetz und tragen maßgeblich dazu bei, unser Land schrittweise unabhängig von fossilen Energieträgern zu machen. Der Leitungsbau ist auch ein wichtiger Hebel für die Reduktion der Energiekosten: Durch den Betrieb von Wahle–Mecklar werden künftig jedes Jahr rund 350 Mio. Euro für das Engpass-management eingespart. Schon nach vier Jahren werden sich die Investitionskosten dieser zentralen Leitung amortisiert haben.“
Auch die Politik unterstreicht den Nutzen der neuen Leitung. Hessens Wirtschaftsminister stellvertretender Ministerpräsident, Kaweeh Mansoori, erklärte, dass Wahle–Mecklar die Netzstabilität verbessere und zur Senkung der Netzentgelte beitrage. Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer fügte hinzu, dass das Bundesland mit Projekten wie diesem zum „Powerhouse“ der Energiewende werde. Insbesondere durch den zunehmenden Einsatz von Erdkabeln werde die Akzeptanz in der Bevölkerung gestärkt.
Energie für die Zukunft: Klimaneutralität im Fokus
Die Leitung ist ein zentraler Bestandteil der Energiewende, da sie strukturelle Netzengpässe abbaut und eine effiziente Verteilung erneuerbarer Energien ermöglicht. Besonders wichtig ist der schnelle Ausbau, um hohe Kosten durch Redispatch-Maßnahmen zu vermeiden. Niedersachsen übernimmt hierbei eine Schlüsselrolle, da ein Großteil der erneuerbaren Energie hier erzeugt und ins Netz eingespeist wird.
Mit Wahle–Mecklar gilt als weiterer wichtiger Schritt hin zu einer klimaneutralen und bezahlbaren Stromversorgung und den Klimaschutz in Deutschland.