Die Mannstaedt GmbH nutzt zukünftig die Abwärme seiner Produktionsanlagen, um sie in das eigene Wärmeversorgungsnetz einzuspeisen. Mithilfe der in Zusammenarbeit mit E.ON ermittelten Optimierungsmaßnahmen reduziert das Unternehmen seinen Energiebedarf für die interne Wärmeversorgung um knapp 40 Prozent und senkt seinen jährlichen CO2-Ausstoß um mehr als 1.800 Tonnen
Der Troisdorfer Hersteller von warmgewalzten Spezialprofilen setzt in den kommenden Jahren auf ein nachhaltiges Energiekonzept. Das zur GMH Gruppe gehörende Unternehmen hat ein umfangreiches Energieeffizienzprogramm aufgelegt, mit dem die CO2-Emissionen deutlich reduziert werden. Insgesamt plant der Troisdorfer Hersteller, mit seinem Maßnahmenpaket mehr als 1.800 Tonnen an CO2-Emissionen pro Jahr einzusparen. Das entspricht nach einer Berechnung der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen den jährlichen Emissionen von 450 bis 500 gasbeheizten Einfamilienhäusern älteren Baujahrs.
„Die Planung und Umsetzung dieses Projekts ist aufgrund seiner Zielwerte und der Ausmaße der Wärmetauscheranlage auch für uns eine besondere Herausforderung. Wir sind stolz darauf, damit einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Energiekonzept von Mannstaedt leisten zu können.“, so Alexander Fenzl, Chief Sales Officer bei E.ON Energy Infrastructure Solutions Germany
Einsparungen beim Energiebedarf
Die Einsparung von mehr als acht Prozent des jährlichen Erdgasverbrauchs am Standort geht damit einher. eine von E.ON bereitgestellte Wärmetauscheranlage ist das Herzstück des Programms. Heiße Abgase einer Produktionsanlage werden durch diese neue Anlage geleitet und erwärmen dort Heizwasser, das anschließend in den Wärmeversorgungskreislauf am Standort eingespeist wird. Bisher entwich diese wertvolle Energie ungenutzt als Abgas über den Schornstein in die Umgebung.
Das Unternehmen plant allein durch diese Maßnahme, künftig fast 30 Prozent seines thermischen Energiebedarfs einzusparen. Im Zuge der Zusammenarbeit mit E.ON Energy Infrastructure Solutions hat Mannstaedt zudem verschiedene Optimierungen an seinen Produktionsanlagen angestoßen. Daraus ergeben sich weitere Einsparpotenziale an thermischer Energie von bis zu zehn Prozent.
„In intensiven Gesprächen mit E.ON haben wir verschiedene Optionen für ein nachhaltiges Energiekonzept geprüft. Dabei sind wir gemeinsam zu dem Schluss gekommen, dass die Nutzung der Abwärme auch aufgrund der Leistungswerte unserer Produktionsanlagen den größten Hebel zur Einsparung von CO2-Emissionen bietet. Und das in einer Größenordnung, die auch für E.ON nicht alltäglich ist.“, sagt Sebastian Ahrens, Commercial Director Mannstaedt.
Die durch E.ON gelieferte Hauptanlage verfügt über ein Investitionsvolumen bei rund drei Millionen Euro. Das Projekt soll mit öffentlichen Mitteln in Höhe von rund 900.000 Euro gefördert werden. Entsprechende Förderanträge wurden bereits bei den zuständigen Behörden gestellt.
Mannstaedt nutzt die Anlage im Rahmen eines Pacht- und Betreibervertrages. Die Bautätigkeiten sollen Mitte des kommenden Jahres beginnen. Die besondere Herausforderung dabei: Die Installation der Anlage und alle anderen baulichen Maßnahmen müssen so präzise vorbereitet sein, dass sie während der Werksferien durchgeführt werden können, ohne die laufende Produktion zu beeinträchtigen. Zum Jahresende 2024 soll die Anlage den Betrieb aufnehmen. Das richtungsweisende Projekt ist eine von vielen Transformationsmaßnahmen, die die GMH Gruppe derzeit mit der Zielsetzung umsetzt, bis 2039 eine klimaneutrale Produktion zu erreichen.