Creos Luxembourg, Fluxys hydrogen in Belgien und GRTgaz in Frankreich geben die Aufnahme des grenzüberschreitenden Wasserstoffinfrastrukturprojekts HY4Link in den europäischen Wasserstoffnetzentwicklungsplan bekannt und haben ein gemeinsames Memorandum of Understanding unterzeichnet. Dies hat zum Ziel, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei der Wasserstoffinfrastruktur zu vertiefen.
Mit HY4Link werden die Projektpartner nach der Bewertung des Verbrauchs- und Transitbedarfs Machbarkeitsstudien für ein integriertes grenzüberschreitendes Wasserstofftransportsystem in der Großregion durchführen. Die Initiative schlägt vor, Belgien, Luxemburg, die Region Grand Est in Frankreich und das Bundesland Saarland in Deutschland zu verbinden und damit zu einem zentralen Bestandteil der europäischen Wasserstoffinfrastruktur zu werden.
„HY4Link wird zur Entwicklung einer regionalen Wasserstoffwirtschaft beitragen und lokalen Industriekunden Zugang zu einem wettbewerbsfähigen erneuerbaren Wasserstoff bieten, um ihre Dekarbonisierung zu beschleunigen“, so Sandrine Meunier, CEO von GRTgaz.
Wichtiger Beitrag zur Entwicklung einer effizienten Wasserstoffinfrastruktur
HY4Link ist strategisch darauf ausgelegt, industrielle H2-Nachfragecluster in Frankreich, Deutschland und Luxemburg mit den Versorgungszentren für grünen Wasserstoff entlang der Nordseeküste und den Importzentren in Antwerpen, Zeebrugge, Rotterdam und Dünkirchen zu verbinden.
Das Projekt zielt darauf ab, einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung einer effizienten Wasserstoffinfrastruktur als Schlüsselelement eines dekarbonisierten Energieökosystems zu leisten. Darüber hinaus soll HY4Link die dezentrale Produktion von grünem Wasserstoff in der gesamten Großregion fördern, indem es die notwendige H2-Transportinfrastruktur bereitstellt.
Mehrere Verbundnetze geplant
Für den französisch-luxemburgischen Teil von HY4Link werden Creos Luxembourg und GRTgaz gemeinsam die Möglichkeit prüfen, ein Verbundnetz von Bouzonville (FR) über Thionville nach Frisange im Süden Luxemburgs zu entwickeln und an das mosaHYc-Projekt anzuschließen. Die grenzüberschreitende Verbindung zwischen Frankreich und Luxemburg soll ein Ausgangspunkt für den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur im Süden Luxemburgs sein.
Für den belgisch-luxemburgischen Teil von HY4Link wird in Zusammenarbeit zwischen Creos und Fluxys hydrogen eine mögliche Pipeline-Verbindung in Betracht gezogen, um Luxemburg über den Grenzübergangspunkt Bras (BE) mit dem belgischen Wasserstoff-Backbone zu verbinden.
Ergänzt wird dies durch den Bau einer Wasserstoffpipeline durch Luxemburg nach Frankreich und Deutschland, unterstützt durch die Absicht von GRTgaz, eine neue Pipeline von Thionville nach Cerville zu bauen, um eine Verbindung zum H2Med-Korridor und ein regionales Wasserstoffspeicherprojekt herzustellen.
Pascal De Buck, Geschäftsführer und CEO von Fluxys, zu den Vorhaben: „Die Schaffung grenzüberschreitender Verbundnetze ist der Schlüssel zur Entwicklung einer optimalen Vielfalt und Sicherheit der Wasserstoffversorgung. Das HY4Link-Projekt ist ein weiterer Schritt, um Belgien zu einem Wasserstoffimport- und Transitknotenpunkt für Nordwesteuropa zu machen.“
Neue Impulse für Arbeitsmarkt durch sektorübergreifende CO2-Reduktion
Die Projektpartner wollen mit einer Dekarbonisierung des Energiesektors die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft in der Großregion aktiv voranzutreiben. HY4Link soll demanch nicht nur die Reduzierung der Kohlenstoffemissionen in verschiedenen Sektoren wie Industrie und Verkehr erleichtern, sondern auch nachhaltige Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen, die zum langfristigen Wohlstand der Region beitragen sollen.
Laurence Zenner, CEO von Creos Luxembourg, betonte die Bedeutung von HY4Link und erklärte: „Durch die Verbindung von industriellen Nachfrageclustern mit grünen Wasserstoffproduzenten entlang der Nordseeküste wird HY4Link eine zentrale Rolle für die Dekarbonisierungsbemühungen in Luxemburg und der Großregion spielen.“
(Quelle: GRT gaz)