Die Augsburger MAN-Tochter H-Tec Systems liefert vier Elektrolyseure ( Gesamtkapazität 4 MW) an die nordfriesische Genossenschaft Grenzland Bürgerenergie eG. Mit ihnen sollen nahe der dänischen Grenze täglich bis zu 2 t Wasserstoff für regionale Unternehmen erzeugen.
Im Rahmen des in Westre nahe der dänischen Grenze situierten Projektes „Grenzland Energie Kompakt“ werden die Elektrolyseure grünen Wasserstoff für Logistikunternehmen und Dienstleister erzeugen, so H-Tec Systems am Dienstag (12. März). Die notwendige Energie soll aus Überschussproduktion bestehender Windkraftanlagen sowie einer 45-MW-Freiflächen-Solaranlage in der Gemeinde Ellhöft kommen.
Die PEM-Elektrolyseure vom Typ ME450 sollen 2025 den Betrieb aufnehmen. Mit ihrer Gesamtleistung von 4 MW können sie nach Angaben des Herstellers bis zu 1,8 t Wasserstoff pro Tag erzeugen. Auch eine Nutzung der anfallenden Abwärme sei geplant, etwa „zur Beheizung von Gewächshäusern in landwirtschaftlichen Betrieben“.
Regionale Energieversorgung mit Wasserstoff
Die Grenzland Bürgerenergie eG mit Sitz im Büro für Erneuerbare Energien in Ellhöft nutzt bereits eine 1 MW-Wasserstoffanlage von H-Tec. Des Weiteren betreibt sie neben der PV-Anlage, fünf Windparks und einer Umspannstation eine weitere Wasserstoffanlage und -tankstelle in Westre. Diese wird ebenfalls von einem Elektrolyseur des Augsburger Herstellers versorgt, dessen Leistung bei 225 kW liegt.
Reinhard Christiansen, Regionalvorsitzender des Landesverbandes Erneuerbare Energien und der Energiegenossenschaft Grenzland Energie eG, erklärte, das Projekt werde einen „voll funktionsfähigen Wasserstoffmarkt in Norddeutschland schaffen, der sowohl skalierbar als auch übertragbar ist“.
Auch Unternehmens-CEO Robin von Plettenburg lobte das Projekt. Grenzland Energie Kompakt zeige, wie regionale Energieversorgung nachhaltiger werden könne. Dabei demonstriere es „den entscheidenden Beitrag von grünem Wasserstoff“.