Im Rahmen des Power4Steel-Projekts plant die SHS-Stahl-Holding-Saar, ab 2027/28 jährlich bis zu 3,5 Millionen Tonnen grünen Stahl herzustellen. Dafür benötigt das Unternehme ein erheblicher Bedarf an grünem Wasserstoff: 50.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr. Deshalb hat die SHS eine Wasserstoff-Ausschreibung gestartet.
Für die Dekarbonisierung ihrer Stahlproduktion haben die Saarstahl AG, Aktiengesellschaft der Dillinger Hüttenwerke (Dillinger) und die gemeinsame Tochter Roheisengesellschaft Saar mbH (Rogesa) einen hohen Wasserstoffbedarf. Um diesen zu decken, hat die SHS nun eine eine Wasserstoff-Ausschreibung gestartet.
Ab 2027/28 sei im Power4Steel-Projekt die Produktion von jährlich bis zu 3,5 Mio. Tonnen grünem Stahl durch die SHS und ihre Töchter Dillinger, Saarstahl und Rogesa geplant. Ab 2030 wollen die Unternehmen so bereits 55 % CO₂ im Sinne des EU-Ziels „Fit for 55“ einsparen. Dafür sei geplant in einem ersten Schritt bis zu 70 % der Produktion klimafreundlich umzubauen. Dies will die SHS durch den Bau einer Direktreduktionsanlage (DRI) am Standort Dillingen sowie je ein Elektrolichtbogenofen (EAF) in Dillingen und Völklingen erreichen.
Dafür benötigt der Konzern ab 2030 laut eigenen Angaben bis zu 50.000 Tonnen H₂ pro Jahr. Perspektivisch könnte der Bedarf auf 120.000 bis 150.000 Tonnen pro Jahr ansteigen.
Transformationsprojekt “Pure Steel+”
Die Ausschreibung ist darauf ausgerichtet, Wasserstoff regional von Lieferanten entlang von MosaHYc, dem Wasserstoffinselnetz in der Grande Région,
zu beziehen. Bis zum Jahresende soll die Ausschreibung abgeschlossen sein.
Vorstand der Transformation bei der SHS, Jonathan Weber, erklärte dass das Stahlunternehmen seinen Kunden ab 2027/28 den ersten CO₂-reduzierten Stahl aus dem Saarland anbieten will.
Im vergangenem Dezember besuchte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck Völklingen im Saarland und versprach Dillinger und Saarstahl insgesamt rund 2,6 Mrd. Euro für ihr Transformationsprojekt “Pure Steel+”.