Am 8. Oktober wurde in Bremen ein Elektrolyseur für das Wasserstoffgroßprojekt HyBit angeliefert. Bei HyBit (Hydrogen for Bremens industrial transformation) handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt von SWB, EWE und ArcelorMittal Bremen, das das Ziel verfolgt, die CO2-Emissionen in der Stahlproduktion zu reduzieren und somit die Dekarbonisierung der Branche initiieren soll.
Dr. Karsten Schneiker, Vorstandssprecher von SWB: „Wir freuen uns mit der erfolgreichen Lieferung des Elektrolyseurs über den nächsten Teilschritt im Projekt HyBit. Dank der engen und produktiven Zusammenarbeit mit unseren Partnern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ist es uns schon bald möglich, die CO2-Emissionen in Bremen deutlich zu senken. Dieses innovative Projekt unterstreicht unser Engagement für die Bereitstellung klimafreundlicher Energieträger in unserer Region, bei der der Einsatz von Wasserstoff als Energieträger eine zentrale Rolle spielen wird.“
Angeliefert wurde der Elektrolyseur des niederländischen Herstellers Farmsum via Schwertransport in zwei separaten Modulen:
- einem Container (1.250 x 380 x 350 cm und 32 Tonnen schwer), in dem nach Inbetriebnahme die eigentliche Elektrolyse stattfinden soll.
- einem sogenannte Utility-Container (1.219 x 244 x 259 cm und zehn Tonnen schwer)
„Schlüssel für das Gelingen der Energiewende“
Der Elektrolyseur gilt als „Herzstück für die Produktion des grünen Wasserstoffs“ und soll hauptsächlich für die Roheisenerzeugung und die Verarbeitung im Stahlwerk von ArcelorMittal Bremen genutzt werden: Bei der Elektrolyse wird entsalztes Wasser in den Containereinheiten mit elektrischem Strom aus erneuerbaren Energien zusammengebracht und mittels der elektrischen Spannung das umgebende Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff gespalten.
„Die Energiewende wird ohne Wasserstoff nicht möglich sein. Einerseits gilt es, konventionelle Energieträger in ihrer Funktion als Energielieferant zu ersetzen, andererseits bedeutet die Abkehr von konventionellen Energieträgern aber auch, ihre Funktion als Grundstoff in Industrieanwendungen durch Alternativen abzulösen“, so Stefan Dohler, Vorstandsvorsitzender EWE AG. „Grüner Wasserstoff eignet sich als Energieträger und Speichermedium erneuerbarer Energien ebenso wie als Grundstoff in entsprechenden Industrieprozessen. Er ist damit ein Schlüssel für das Gelingen der Energiewende.“
Dr. Thomas Bünger, CEO von ArcelorMittal Flachstahl Deutschland bezeichnet die „Dekarbonisierung der Stahlherstellung“ als „Langstreckenlauf“ und freut sich über diesen wichtigen Schritt für sein Bremer Werk. Der Elektrolyseur soll umgehend nach Inbetriebnahme zur H2-Herstellung für Produktionsprozessen zur Verfügung stehen. Als mittelfristiges Ziel strebe man den Umbau der Produktionstechnologie zur klimaneutralen an.