Ein norddeutsches Unternehmen hat kürzlich ein digitales System zur Steuerung von Wasserstofftransporten vorgestellt. Die Firma GP Joule, bekannt für ihre Arbeit im Bereich der Wasserstofftechnologie, hat die Lösung "hy.runner" entwickelt, die den Transport von Wasserstoff in Druckgasspeichern effizienter gestalten soll.
Das neue System zielt darauf ab, Wasserstoff in Typ-IV-Tanks während des Transports zu überwachen und die Abfüllung zu optimieren. Berichten zufolge könnte dies zu einer Verringerung von CO2-Emissionen und Betriebskosten führen.
Technische Details und Anwendungsbereiche
Die Zielgruppe für "hy.runner" umfasst Akteure der Wasserstoffbranche wie Logistiker, Produzenten und Tankstellenbetreiber mit eigenem Fuhrpark. Ein Hauptvorteil des Systems liegt in der Möglichkeit, die Wasserstoffverteilung über mehrere Standorte hinweg präzise zu planen.
Ein bemerkenswertes Merkmal ist die Integration der Prozesssteuerung in den Trailer selbst. Dies ermöglicht eine gezielte Ansteuerung der Speichersektoren, was den Wasserstofffluss beschleunigen soll. Die standardisierte Schnittstelle des Trailers erhöht zudem seine Flexibilität im Einsatz.
GP Joule berichtet, dass das System den Energieverbrauch bei Befüllung und Entnahme reduziert und die Nutzung von Restmengen verbessert. Bei größeren Speicherkapazitäten könnte sich die Umschlagshäufigkeit der Trailer im Vergleich zu konventionellen Methoden halbieren.
System bereits im Einsatz
Die Entwicklung des Systems dauerte nach Unternehmensangaben ein Jahr, wobei Erfahrungen aus früheren Projekten einflossen. Die gesamte Technik ist in einem kompakten Gehäuse untergebracht, das am Trailer montiert wird.
Aktuell findet "hy.runner" bereits Anwendung im Projekt Hy.City.Bremerhaven, wo an einem regionalen Wasserstoff-Ökosystem gearbeitet wird. Die Unternehmensleitung von GP Joule äußert sich zuversichtlich über die Entwicklung und plant, das System auf der kommenden Hydrogen Technology Expo in Hamburg zu präsentieren.
Diese Innovation könnte einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Wasserstoffinfrastruktur leisten, indem sie die Effizienz und Wirtschaftlichkeit des Wasserstofftransports verbessert.