Deutschland kommt beim Ausbau der leistungsfähigsten digitalen Infrastrukturen schnell voran. Nach neuen Daten der Bundesnetzagentur verfügen bereits knapp drei von zehn Haushalten über einen Anschluss ans Glasfasernetz. Technologieübergreifend sind für drei Viertel der Haushalte Gigabit-Anschlüsse verfügbar.
Eine hohe Dynamik zeigt sich auch beim Ausbau des Bundesgebiets mit 5G, dem Mobilfunkstandard der neuesten Generation: Dieser deckt nahezu neun Zehntel der Fläche Deutschlands ab. Stand Juli 2023 waren laut Mobilfunkmonitoring bereits rund 89 % der Fläche Deutschlands hiermit versorgt. Der Zuwachs beträgt binnen zwölf Monaten mehr als 17 Prozentpunkte.
Die Bundesnetzagentur erhebt die Festnetzversorgung halbjährlich und adressscharf bei mehr als 330 Betreibern von Telekommunikationsnetzen in Deutschland. Die Ergebnisse werden im Breitbandatlas – dem Informationsangebot des Gigabit-Grundbuchs für Bürgerinnen und Bürger – in Karten, Grafiken und Tabellen aufbereitet. Die umfangreichen Datenbestände können von der Bundesebene bis hinunter zum einzelnen Straßenzug eingesehen werden.
Zentraler Standortfaktor: BMDV fördert Ausbau der Gigabit-Netze
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) setzt sich mit der „Gigabitförderung 2.0“ weiterhin für die flächendeckende Versorgung Deutschlands mit Glasfaser ein. Dafür wurden im Jahr 2023 rund 3,6 Mrd. Euro Fördergelder bereitgestellt. Damit können 638.000 weitere Anschlüsse in rund 2.300 Kommunen an das leistungsfähige Glasfasernetz vorgenommen werden.
„Gigabit-Netze sind ein zentraler Standortfaktor für die Ansiedlung von Unternehmen, für das Wachstum und die Arbeitsplätze ganzer Regionen. Dafür braucht es ein flächendeckend ausgebautes, leistungsfähiges und zukunftsweisendes Breitbandnetz“, so Bundesminister Wissing. „Unser Kompass auf den Weg zu schnellen Netzen ist die Gigabitstrategie, in der wir unsere Ziele und Maßnahmen gebündelt haben. Bis 2030 wollen wir flächendeckend Glasfaser bis ins Haus und den neusten Mobilfunkstandard überall dort, wo Menschen leben, arbeiten und unterwegs sind. Der überwiegende Großteil der Anschlüsse wird durch private Investitionen ermöglicht. Die verbleibende Lücke schließen wir mit unserer zielgerichteten Förderung, die genau jenen Regionen zugutekommt, in denen der Nachholbedarf groß ist und sich ein Ausbau durch Telekommunikationsunternehmen wirtschaftlich nicht trägt.“
Gigabitstrategie: Flächendeckende Versorgung mit Glasfaser und 5G bis 2030
Die Gigabitförderung 2.0 erfolgt im Rahmen der Förderrichtlinie „Förderung zur Unterstützung des Gigabitausbaus der Telekommunikationsnetze in der Bundesrepublik Deutschland“ vom 31.03.2023. Das Förderkonzept wurde 2023 von Grund auf überarbeitet. Ziel ist es, den dynamisch voranschreitenden eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau durch die Telekommunikationsunternehmen gezielt zu ergänzen, ohne private Investitionen zu behindern. Nach Ankündigungen der Branche stehen insgesamt rund 50 Mrd. Euro für den eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau bereit.
„Die Gigabitstrategie der Bundesregierung wirkt. Die aktuellen Zahlen im Gigabit-Grundbuchs zeugen von der hohen Dynamik des Glasfaser- und Mobilfunkausbaus in Deutschland. Ich sehe uns auf einem guten Weg, unser ehrgeiziges Ziel zu erreichen, Deutschland bis 2030 flächendeckend mit Glasfaser und Mobilfunk der neuesten Generation zu versorgen“, fasst Bundesminister Wissing zusammen. „Wir arbeiten kontinuierlich daran, die Rahmenbedingungen für private Investitionen zu verbessern und mit unserer Förderung gezielt zu ergänzen, damit wir beim Aufbau der digitalen Infrastrukturen noch weiter Fahrt aufnehmen können.“
Weitere Informationen zur Gigabitförderung 2.0 sind abrufbar unter: www.bmdv.bund.de/breitbandfoerderung
(Quelle: BMDV)