Der DVGW hat seine Datenbank „VerifHy“ online zugänglich gemacht. Mit ihrer Hilfe können Netzbetreiber die Wasserstofftauglichkeit ihrer Netze bewerten.
Die VerifHy-Datenbank funktioniert laut DVGW wie eine Wissensplattform, die sich aus Daten unterschiedlicher Quellen zusammensetzt. Sowohl Erkenntnisse aus Forschung und Wissenschaft als auch Herstellerinformationen werden in die Datenbank integriert und neue Erkenntnisse kontinuierlich eingepflegt.
Die VerifHy-Daten sollen dazu dienen, Netze für die Nutzung mit Wasserstoff zu bewerten. Sie bilden die Wissensgrundlage für Sachverständige, die die notwendige Freigabe erteilen. Insofern kommt den Daten eine hohe Bedeutung zu. Der DVGW will der Verantwortung, dass die freigegebenen Daten auf dem bestmöglichen Wissensstand basieren, mit einer übergeordneten Clearing-Stelle gerecht werden. Diese ist mit ausgewiesenen Fachleuten besetzt; bei strittigen Fragen können auch die Hersteller angehört werden.
Der DVGW kann die Verlässlichkeit der Daten nach eigenen Angaben garantieren. Zudem lasse man keine Daten ungefiltert in die Datenbank, da diese vorab ein sogenanntes Quality Gate passieren. Dazu gehören Plausibilitätschecks und Experteneinschätzungen.
„Digitales Kompendium zur Netzumstellung”
„Die Netze sind das Herzstück der Energieversorgung. Mit der VerifHy-Datenbank hat der DVGW ein digitales Kompendium geschaffen, das die Umstellung der Netze und Anlagen auf Wasserstoff deutlich erleichtert”, so Prof. Dr. Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender des DVGW.
„Es wird auf Basis permanent aktualisierter Daten zielgenaue Umrüstungen der Netze erlauben und sie so maßgeblich beschleunigen. Unser Ziel ist, die technologisch führende, umfangreichste und zuverlässigste Datenbasis anzubieten – europaweit und in der Landessprache unserer Kunden. Klar ist: Diese Transformation erlaubt uns keine nationalen Alleingänge.“
Ziel ist es daher auch, VerifHy schnell in der DACH-Region zu verankern. Die Vertreterinnen und Vertreter der österreichischen und der schweizerischen Organisationen ÖVGW und SVGW waren von Anfang an in die Entwicklung von VerifHy eingebunden. Ebenfalls einbezogen waren die Unternehmen der Initiative H2vorOrt, die einen großen Teil der deutschen Gasnetze abdecken.
Durch gegenseitige Impulse sei ein Produkt entstanden, das Gasnetzbetreiber dabei unterstützt, die im Gasnetzgebietstransformationsplan (GTP) formulierten Ziele umzusetzen.
(Quelle: DVGW/2023)