Die Stahlrohrleitungen im deutschen Gasnetz sind für den Transport von Wasserstoff geeignet und weisen keinerlei Unterschiede in Bezug auf ihre Eignung im Vergleich zum Transport von Erdgas auf.
Die Betriebsbedingungen und die geforderte Bruchzähigkeit der Leitungen entsprechen den Anforderungen für eine sichere und langfristige Verfügbarkeit. Das Forschungsprojekt "SyWeSt H2" wurde von Open Grid Europe und der Materialprüfungsanstalt der Universität Stuttgart durchgeführt und umfasste einen repräsentativen Querschnitt der in Deutschland und teilweise in Europa verwendeten Rohrleitungen.
Die Ergebnisse dieser Studie sind wegweisend für die Wasserstoff-Zukunft, da der Transport von Wasserstoff durch das bereits bestehende Gasnetz kosteneffektiv und umweltfreundlich erfolgen kann. Statt ein neues Gasnetz aufzubauen, kann das vorhandene Netz umgerüstet werden, um Millionen von Haushalten und Unternehmen mit klimaneutralem Wasserstoff zu versorgen. Die Forschungsergebnisse ermöglichen zudem genauere Lebensdauerprognosen und eine bessere Planung und Wartung des Gasnetzes. Der DVGW hat sein Regelwerk für den Einsatz von bis zu 100 % Wasserstoff angepasst und ergänzt es aktuell um weitere Standards, um eine vollständige Handlungs- und Rechtssicherheit zu gewährleisten.