ExxonMobil hat für den Bau einer geplanten Großanlage für blauen Wasserstoff in Texas wichtige Verträge vergeben. Das Ziel: Wasserstoff im Giga-Maßstab produzieren und dabei rund 98 % der entstehenden CO2-Emissionen einspeichern.
Die ExxonMobil Corp. mit Sitz in Houston hat die Honeywell International Inc. aus North Carolina und die dänische Topsoe A/S mit der Lieferung von Technologie zur CO2-Absscheidung und -speicherung beauftragt. Sie sollen in eine neue Wasserstoffanlage integriert werden, die im Chemiekomplex von ExxonMobil in Baytown, Texas, entsteht.
ExxonMobil will das CO2-Fraktionierungs- und Wasserstoff-Reinigungssystem von Honeywell nutzen. Nach Unternehmensangaben kann es etwa 7 Mio. t CO2 pro Jahr abscheiden, was dem jährlichen Emissionsausstoß von 1,5 Mio. Autos entspricht. Topsoe wird für die Anlage seine patentierte “SynCOR”-Technologie liefern, die auf neuartigen Prinzipien der autothermen Reformierung basiert.
98 % Emissionsabscheidung
Das System zur Abscheidung von CO2 ermögliche die Abscheidung von mehr als 98 % der mit der Wasserstoffproduktion aus Erdgas verbundenen Emissionen. Das abgeschiedene CO2 will ExxonMobil dauerhaft unterirdisch einlagern.
Die Anlage in Baytown soll rund eine Mrd. Kubikfuß Wasserstoff pro Tag erzeugen. Damit wäre sie bei der geplanten Inbetriebnahme in den Jahren 2027-2028 eine der größten Wasserstoffanlagen der Welt.
Der ExxonMobil-Komplex in Baytown nimmt entlang des Houston Ship Channel eine Fläche von rund 3.400 Hektar ein und beherbergt mehrere große Petrochemie-Anlagen.