Die Mannesmann Line Pipe GmbH – Tochtergesellschaft der Salzgitter AG - hat einen Auftrag des Energienetzbetreibers EWE NETZ GmbH gebucht und trägt mit der Lieferung von rund 16.000 t H2ready Rohren wesentlich zum Ausbau der LNG-Gasinfrastruktur im Nordwesten Deutschlands bei. Die Inbetriebnahme der Leitung soll bereits Ende 2023 erfolgen.
Der Neubau schließt an die aktuell in Bau befindliche Anbindungsleitung „WAL“ der OGE von Wilhelmshaven nach Etzel an und geht von Sande im Landkreis Friesland über Westerstede bis nach Nüttermoor/Jemgum im Landkreis Leer. Auf diesen Wegen wird das Erdgas vom LNG-Terminal Wilhelmshaven zum einen in die EWE-Kavernenspeicher Huntorf und Nüttermoor/Jemgum sowie über die nachgelagerten Gasnetze zu den Industrie- und Haushaltskunden transportiert.
Die neue Leitung hat eine Kapazität von bis zu sechs Milliarden Kubikmetern Erdgas aus der LNG- Anlandung. Damit könnten - wenn ausreichend Flüssig-Erdgas in Wilhelmshaven ankommt – rund vier Millionen Haushalte im Gebiet Ems-Weser-Elbe mit LNG versorgt werden.
Burkhard Becker, Finanzvorstand der Salzgitter AG: „Die geplante Leitung ist ein weiterer Baustein, die Gasversorgung Deutschlands zu diversifizieren und krisenfester zu gestalten. Dabei sind die geplanten LNG-Terminals von elementarer Bedeutung. Der Salzgitter-Konzern trägt mit seinen Stahl- und Rohrprodukten einen wichtigen Teil zum Aufbau einer leistungsfähigen Infrastruktur bei, die auch der sich bildenden Wasserstoffwirtschaft zugutekommen wird.“
Andreas Betzler, kaufmännischer Geschäftsführer, erklärt: „Wir sind stolz darauf, mit unseren Stahlrohren einen Beitrag zu leisten, die Energieversorgung Deutschlands abzusichern. Wir können die Produktionskapazitäten schnell bereitstellen und flexibel reagieren. Die Rohre sind H2ready – durch sie kann auch später grüner Wasserstoff geleitet werden."
Insgesamt liefert Mannesmann Line Pipe rd. 4.100 Rohre im Abmessungsbereich DN 600 in den Längen 18 – und 12 Meter. Die Rohre werden mit der Bahn vom Werk in Hamm nach Sande und Leer transportiert und dann auf die Rohrlagerplätze an der Leitung verteilt. Dies dient nicht nur der Sicherstellung der Logistik, sondern spart CO2 beim Transport ein. Die geplante Leitung ist insgesamt rund 70 km lang.