Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) hat am 6. Oktober das Vorverfahren für die nächste Runde der CO₂-Differenzverträge gestartet. Damit sollen Unternehmen aus energieintensiven Branchen den Umstieg auf klimafreundlichere Produktionsprozesse schaffen. Die eigentliche Vergabe ist für 2026 geplant.
Das Förderinstrument zielt darauf, Investitionen in CO₂-arme Technologien voranzutreiben – vor allem in Chemie, Stahl, Zement, Papier, Glas und weiteren Industrien. Bis zum 1. Dezember 2025 können Firmen Stellung zu den geplanten Bedingungen nehmen und neue Projekte anmelden. Gegenüber der ersten Runde 2024 wurde das Programm flexibler und mittelstandsfreundlicher gestaltet. Erstmals sind auch Verfahren zur CO₂-Abscheidung und -Nutzung (CCS und CCU) förderfähig. Frühere Teilnehmende können unkompliziert erneut mitmachen. Die Details erscheinen heute im Bundesanzeiger.
Das eigentliche Auktionsverfahren soll Mitte 2026 beginnen und über Wettbewerbsgebote sicherstellen, dass nur die wirtschaftlichsten Projekte gefördert werden. Die CO₂-Differenzverträge kompensieren über 15 Jahre Preisschwankungen bei CO₂ und Energie sowie Mehrkosten klimafreundlicher Verfahren. So erhalten Unternehmen Planungssicherheit und Anreize, in neue Technologien zu investieren.
Teilnehmende können selbst entscheiden, ob sie Strom, Wasserstoff oder Biomasse einsetzen. Vorgeschrieben ist lediglich, dass die CO₂-Reduktion über die Laufzeit deutlich steigt – von mindestens 60 % im dritten Jahr auf 90 % zum Ende. Auch kleinere und mittelständische Betriebe sind angesprochen. Das marktwirtschaftliche Modell wird bereits in mehreren europäischen Ländern erfolgreich genutzt und steht noch unter Haushalts- und EU-Genehmigungsvorbehalt.
Weitere Informationen und Unterlagen zum Vorverfahren 2026: klimaschutzvertraege.info