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20.04.2009

TU Dresden präsentiert Innovationen in der Klebtechnik

Das Verwenden neuer Werkstoffe, das Verbinden unterschiedlichster Materialien sowie der Leichtbau wären heute ohne Kleben undenkbar. In der Kombination mit anderen Fügeverfahren wie Nieten, Schweißen oder Clinchen ergeben sich für die Klebtechnik heute völlig neue Anwendungsmöglichkeiten. Um feste und besonders dauerhafte Klebverbindungen erzielen zu können, sind für die meisten Materialien eine optimale Vorbehandlung der zu klebenden Fügeteile und eine geeignete Klebstoffauswahl entscheidend.

Am Institut für Oberflächen- und Fertigungstechnik der TU Dresden befassen sich die Mitarbeiter von Prof. Dr. Eckhard Beyer unter anderem mit schwer klebbaren Kunststoffen (z.B. Teflon® , Polycarbonat und Polypropylen). Diese zählen zu den niederenergetischen Kunststoffen und müssen daher material-spezifisch vorbehandelt werden. Um das Fügen solcher Kunststoffe dauerhaft zu ermöglichen, sind die Experten der Arbeitsgruppe Kleben auf der Suche nach neuen Ansätzen. Bei der Oberflächenbehandlung setzen sie neben bewährten chemischen und mechanischen Verfahren auf den Einsatz von Plasma- und Lasertechniken. Vorteile dieser Methoden sind die berührungslose und partielle Behandlung der Fügeteile, die gute Integrierbarkeit in Produktionsprozesse sowie die ökologische Unbedenklichkeit.
Neuartige Materialkombinationen für tragende Bauteile in der Architektur, so etwa aus Polycarbonat und Glas, haben das besondere Interesse der TU-Forscher geweckt. Mit weiteren Projektpartnern arbeiten sie in einem von der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto v. Guericke" geförderten Projekt daran, ein geklebtes Glas-Kunststoff-Hybridelement in Form eines Doppel-T-Trägers zu entwickeln. Grundlegenden Erkenntnissen sind die Dresdner Wissenschaftler hingegen beim Fügen textilverstärkter Komponenten (Glasfaser/Polypropylen) für den Automobil- und Flugzeugbau auf der Spur. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert im Rahmen des Sonderforschungsbereiches 639 die Entwicklung hochbelastbarer Verbindungen mit artgleichen und artfremden Materialien (z.B. Glas und Aluminium) auf der Basis laser- und plasmabasierter Technologien. In diesem Zusammenhang wird u.a. auch an einem materialeffizienten klebstofffreien Fügeverfahren geforscht.

In aktuellen Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiet der Nanotechnologie befassen sich die TU-Experten mit der Integration von ein- und mehrwandigen Kohlenstoffnanoröhren (Carbon Nanotubes) in Klebstoffe, um deren Leitfähigkeit und innere Festigkeit zu erhöhen.


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