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07.05.2009

Starker Standort für Fügen und Beschichten

Zwei führende Berliner Forschungsinstitute arbeiten nun gemeinsam auf einem Gebiet, der Füge- und Beschichtungstechnik: das Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK) und die Fachgruppe Sicherheit gefügter Bauteile der BAM Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung. Dadurch ergeben sich für beide Institutionen hervorragende Forschungsmöglichkeiten und Zukunftspotenziale.

Gewinn für Region und Unternehmen

Die großen Gewinner dieses Zusammenschlusses sind neben dem Forschungsstandort Berlin Klein- und Mittelstandsunternehmen (KMU) und Forschungspartner: für sie gibt es ab sofort einen kompetenten Ansprechpartner in der Füge- und Beschichtungstechnik. Professor Dr.-Ing. Michael Rethmeier, Leiter der BAM-Fachgruppe Sicherheit gefügter Bauteile, erhält nun zusätzlich die Leitung des neu eingerichteten Bereichs Füge- und Beschichtungstechnik am Fraunhofer IPK.

Wichtig für die Prozesskette

Die Füge- und Beschichtungstechnik zählt zu den wichtigsten Schritten innerhalb einer Prozesskette in Industrie- und Produktbereichen, die neben der Werkstoffherstellung auch den Kreislauf von Herstellung, Betrieb, Reparatur, Entsorgung beziehungsweise Wiederverwertung eines Produktes beinhaltet. Dabei erfordern innovative Produkte und Produktionsschritte eine ständige Weiterentwicklung der konventionellen Verfahren und Entwicklungen neuer Verfahren in der Füge- und Beschichtungstechnik, die nun von beiden Instituten gemeinsam erforscht und entwickelt werden.

Zahlreiche Bauteile müssen dauerhaft gefügt werden. Hier ist die Fügetechnik mit stoffschlüssigen Verfahren beim Schweißen, Löten, Kleben und dem umformtechnischen Fügen von Bauteilen gefragt. Und ebenso zahlreiche Bauteile müssen dauerhaft beschichtet werden. Die Palette der zu fügenden Bauteile reicht von der Mikroelektronik bis zu tonnenschweren Bauteilen im Schiffs- und Flugzeugbau sowie bei den Beschichtungen von metallischen, organischen bis hin zu anorganischen Deckschichten.

Kooperation steigert wissenschaftliche Effizienz

Die Kooperation des Fraunhofer IPK und der BAM ermöglicht eine gemeinschaftliche Nutzung von personellen und apparativen Ressourcen, wodurch die wissenschaftlichen Ergebnisse gesteigert und ein schneller Technologietransfer gewährleistet werden soll.

"Durch die Kooperation mit der BAM sind wir in der Lage, unser Technologie-Portfolio um einen weiteren wichtigen Bereich der Produktionstechnik zu erweitern", freut sich Prof. Dr. Eckart Uhlmann, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK).

"Nach dem Urformen mit generativen Fertigungstechnologien, dem Umformen beispielsweise mit der magnetischen Impulsformung sowie unseren Kompetenzen beim Zerspanen, können wir unseren Partnern nun auch Know-how in der Füge- und Beschichtungstechnik anbieten. Außerdem bedeutet die enge Zusammenarbeit mit der BAM eine Stärkung der Kompetenzen bei Fragen der Materialprüfung", so Uhlmann weiter.