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06.04.2011

Schnelle Ladesäule für Elektrofahrzeuge

Die Verdopplung der Leistung auf 22 Kilowatt bedeutet eine Halbierung der Ladezeit. Zudem ist die Ladesäule vor Vandalismus geschützt. Die Säule hat eine doppelte Sicherung des Ladekabels und kann an eine Fernüberwachung angebunden werden, was den Einsatz in einem Smart Grid ermöglicht.

In Zukunft wird eine zunehmende Zahl von Elektroautos auf unseren Straßen fahren. Diese werden ihre Batterien häufiger aufladen als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor ihren Tank füllen. Voraussetzungen für einen breiten Einsatz sind daher: eine kurze Ladedauer, hohe Sicherheit und einfache Bedienbarkeit, ein komfortables Bezahlsystem, einen Schutz vor Vandalismus und die Möglichkeit, den Ladestrom dynamisch über eine Leitwarte zu steuern. Die Entwickler von Siemens Energy haben in der Ladesäule Charge CP700A all diese Anforderungen berücksichtigt. Die Säule sichert während des Ladens sowohl den Fahrzeugstecker als auch die Ladeklappe vor unbefugtem Abziehen des Kabels. Durch die Ladeleistung von 22 Kilowatt wird das Fahrzeug in der schnellsten Betriebsart dreiphasig mit Wechselspannung bei 32 Ampere Stromstärke innerhalb von einer Stunde geladen. Auch das Laden bei geringerer Leistung ist möglich. Dazu kommuniziert die Säule über das Ladekabel mit dem Fahrzeug und stellt sicher, dass die Batterie nur mit der Leistung geladen wird, die das Fahrzeug unterstützt.

Eine Außenbeleuchtung signalisiert außerdem schon von weitem, ob die Säule frei oder belegt ist. Die Bedienung ist dabei sehr komfortabel, da sich der Benutzer für den Lade- und Bezahlvorgang berührungslos mit Hilfe einer Chipcard anmeldet und das Laden bequem über einen Bildschirm startet. Erst wenn der Befehl zum Laden gegeben wurde, fließt auch Strom durch das Kabel. Vorher liegt an der Steckdose der Säule keine Spannung an, das macht die Bedienung sicher und zuverlässig.

Prototypen dieser Säule waren schon bei Projekten des Bundesumweltministeriums in verschiedenen Modellregionen in Deutschland im Einsatz. Die neue Ladesäule wird künftig auch in dem von der EU geförderten Green eMotion Projekt eingesetzt, bei dem Siemens Konsortialführer ist.

Quellen: Informationsdienst der Wissenschaft, Siemens