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01.08.2008

Risiken und Perspektiven für das zweite Halbjahr 2008

Die Volkswirtschaften Kontinentaleuropas haben bislang die weltweite Finanzkrise ohne nennenswerte Schäden überstanden, die Stimmung ist dennoch gedämpft. Vor allem die Kernländer der Eurozone, Deutschland, Frankreich und Italien, erreichten 2008 nur unterdurchschnittliche Wachstumszahlen. Während die schwache US-Nachfrage durch den Bedarf der neuen EU-Mitglieder und Asiens ausgeglichen werden konnte, könnte die mangelnde Binnennachfrage zum Problem werden – der Export bleibt nach wie vor die starke Stütze der Wirtschaft. Deloitte Deutschlands aktueller Ausblick auf die weltweite Wirtschaftsentwicklung warnt vor verstärkten Inflationseffekten und in Folge nachlassender Investitionstätigkeit.
Auch die Wirtschaft Asiens wird sich mit zunehmender Verflechtung anfälliger für Dominoeffekte zeigen. Zwar bleiben asiatische Volkswirtschaften weitgehend unabhängig von der US-Konjunkturentwicklung, dennoch zeitigt die wachsende Inflation in Kombination mit lokalen Besonderheiten – in Indien die schwache Infrastruktur, in China die sich verteuernde Arbeit und der zunehmende Fachkräftemangel – bremsende Effekte auf das Wachstum.
Global gesehen bleiben die Preissteigerungen, insbesondere bei Nahrungsmitteln und Energie, sowie die Finanzkrise bestimmende Themen. Der Bedarf an Grundnahrungsmitteln von Seiten der Verbraucher und der Industrie wächst weiter, und daher ist mit einer langfristigen Hochpreisigkeit von Lebensmitteln zu rechnen. In diesem Bereich muß nach Ansicht der Experten von Deloitte verschiedenen Marktverzerrungen entgegengetreten werden, um dem Markt zu ermöglichen, sich anzupassen und die Situation zu entspannen. Zur Bekämpfung der allgemeinen Inflation wird der Einsatz konjunkturdämpfender Mittel empfohlen.
Den ausführlichen Bericht von Deloitte können Sie einsehen unter: