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15.03.2010

Nickelwerkstoff optimiert das Auftragschweißen

Durch das Auftragschweißen des Nicrofer S 6020 auf niedriger legierte - und damit entsprechend kostengünstigere - Rohre in Wärmetauschern werden Korrosionsangriffe vermieden. Foto: ThyssenKrupp

Den Metallurgen der ThyssenKrupp VDM ist es in zweijähriger Forschungszeit gelungen, die Weiterentwicklung des Schweißzusatz-Werkstoffes Nicrofer S 6020 (FM625) entsprechend den Kundenwünschen und den Marktanforderungen insbesondere für das Auftragschweißen erheblich voranzutreiben. Dieser hochlegierte Korrosionswerkstoff findet seinen Einsatz vornehmlich in der Öl- und Gasindustrie, der chemischen Industrie oder in Wärmetauschern von Müllverbrennungsanlagen. Der neue Nicrofer S 6020 verbessert die Qualität des Auftragschweißens in einem solchen Umfang, dass aufwändige Nacharbeiten beim Verarbeiter, wie z.B. das zeitintensive Nachschleifen, weitgehend entfallen können. Neben dieser Zeitersparnis bietet der Nicrofer S 6020 nach seiner Optimierung einen noch höheren Korrosionsschutz, wodurch sich die Widerstandsfähigkeit von Auftragschweißungen in aggressiven Medien weiter verbessert.

Das Auftragschweißen ist ein thermisches Beschichtungsverfahren zur Oberflächenveredelung. Dabei wird der verschleiß- und korrosionsbeständige Werkstoff metallurgisch mit dem Grundmaterial verbunden. Korrosionsschutz ist ein wichtiges Thema, vor allem beim Werkstoffeinsatz unter extremen Bedingungen. Solch hohe Anforderungen herrschen z.B. im Umfeld von Wärmetauschern in Müllverbrennungsanlagen, einem von vielen wichtigen Einsatzgebieten des Nicrofer S 6020. Der Allround-Werkstoff ist bei solchen Einsätzen nicht nur besonders aggressiven, sondern auch bis zu 1.000 Grad Celsius heißen Gasen ausgesetzt. Dies bedeutet extreme Ansprüche an die Zuverlässigkeit und Qualität des eingesetzten Korrosionsschutzes. Durch das Auftragschweißen des Nicrofer S 6020 auf niedriger legierte - und damit entsprechend kostengünstigere - Rohre in Wärmetauschern kommt es zur Minderung von Schäden an Bauteilen und damit zur deutlichen Verlängerung der Standzeit dieser material-aufwändigen Anlagen.