18/12/2009
Leoni hat sein Leistungsspektrum durch das Geschäft mit mechatronischen Komponenten erweitert. Die Entwicklung des Unternehmensbereichs Wiring Systems (WSD) zum Systemanbieter für die Automobilindustrie ist dadurch einen wichtigen Schritt voran gekommen. Das Potenzial für Leoni, Zukaufkomponenten künftig selbst zu fertigen und damit die Wertschöpfung zu erhöhen, liegt derzeit bei bis zu 200 Millionen Euro pro Jahr.
Leoni stellt in dem neuen Geschäftsbereich Components innerhalb der WSD-Organisation vor allem elektromechanische und mechatronische Bauteile für Pkw und Nutzfahrzeuge her, die einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit der Fahrzeuge leisten. Zu den selbst entwickelten, produzierten und vermarkteten Komponenten zählen Hochstromabsicherungen sowie Sicherungs- und Relaisboxen, die vor allem die elektrischen Grundfunktionen des Fahrzeugs gewährleisten. Außerdem gehören Kunststoff-Komponenten wie Kabelkanäle oder Gerätekästen zum erweiterten Angebot.
Zwar verkaufte Leoni solche Bauteile zusammen mit den eigenen Kabelsätzen und Bordnetz-Systemen schon seit vielen Jahren und entwickelte sie häufig auch selbst. Doch erfolgte die Herstellung bislang extern, wofür jährlich 20 bis 30 Prozent des Gesamteinkaufsvolumens der WSD aufgewendet wurden. Nun holt Leoni diese Fremdleistungen teilweise ins Unternehmen und erhöht dadurch die eigene Wertschöpfung.
„Dieses neue Geschäftsfeld wird 2010 erstmals einen zweistelligen Millionen-Betrag umsetzen und diesen in den nächsten zwei bis drei Jahren jeweils verdoppeln können“, sagt Uwe H. Lamann, Vorstandsmitglied der Leoni AG mit Verantwortung für den Unternehmensbereich Wiring Systems, zu den Zielen.
Zu den ersten Kunden der neuen Produkte zählen GM, BMW, Mercedes und DAF. Der neue Opel Astra beispielsweise verfügt über eine zentrale Sicherheits-Komponente sowie zwei Sicherungs- und Relaisboxen, die das ebenfalls von Leoni stammende Bordnetz-System gegen Kurzschlüsse und Überströme schützen.
Leoni stellt die Komponenten in einem hochmodernen Produktionsbereich her, der in dem bestehenden Werk im rumänischen Arad für einen zweistelligen Millionen-Betrag aufgebaut wurde. Er verfügt über drei Fertigungslinien, die zum Teil vollautomatisch arbeiten. Im Geschäftsbereich Components sind mittlerweile mehr als 90 Mitarbeiter beschäftigt.