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17/11/2010

Gebündelte Kompetenz für Nicht-Metalle

Die neu eingerichtete Abteilung Technologien für Nicht-Metalle am Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) fokussiert auf laserbasierte Lösungen in den Themenfeldern Glas, Photovoltaik und Verbundwerkstoffe. Von Grundlagenprojekten bis zur Prototypenfertigung werden spezifische Lösungen in Prozessketten der industriellen Fertigung unterstützt.

Ob in der Glasbearbeitung, bei der Herstellung von Solarkollektoren oder der Be- und Verarbeitung faserverstärkter Kunststoffe: Gegenüber herkömmlichen Verfahren ermöglicht der Einsatz von Lasern erhebliche Steigerungen bei Qualität und Produktivität, bis hin zu vollständig neuen Produktionswegen. Beispielsweise ermöglicht der gezielte Energieeintrag in Bauteile aus Glas eine Schädigung bei der Werkstückerwärmung zu vermeiden. Komposite stellen durch die besonderen Eigenschaften der Kohlenstofffaser komplexe Anforderungen an die Bearbeitung. Materialschäden und ein hoher Werkzeugverschleiß bei der Verarbeitung der Verbundwerkstoffe können durch Einsatz des Lasers anstelle klassischer spanender Verfahren deutlich vermindert werden. Und im Bereich Photovoltaik werden signifikant höhere Wirkungsgrade von Solarzellen durch Technologien wie z.B. dem selektiven Dotieren überhaupt erst mit Hilfe von Lasertechnologie realisierbar.

Mit der Schaffung einer eigenen Abteilung für Nicht-Metalle möchte das LZH einen wesentlichen Beitrag für innovative Entwicklungen in den Bereichen Energiegewinnung und Ressourcenschonung leisten. Präzisionsbearbeitung im Mikrometerbereich, aber auch hochproduktive Durchsatzoptimierung von großen Flächen gehören zu den zentralen Aufgaben. Dazu muss der Laser als Werkzeug zum Strukturieren, Trennen, Formen sowie für Verbindungstechniken optimal an die Erfordernisse der verschiedenen Einsatzgebiete von Nicht-Metallen angepasst und als Laserprozess in eine komplexe Produktion und Verarbeitung eingebettet werden.

Leiter der neuen Abteilung ist Dr. Uwe Stute, der nach 3 Jahren Industrieerfahrung als Branchenmanager für die Photovoltaik, an seine ehemalige Wirkungsstätte zurückkehrt. Vor seinem Wechsel zum Unternehmen Trumpf Laser, leitete er bereits von 2004 bis 2008 die Abteilung Produktions- und Systemtechnik am LZH. Dem Ruf zurück zum Hannoveraner Forschungszentrum ist er gerne gefolgt: „Ich finde es außerordentlich spannend, an der Entwicklung von Laserverfahren in Themengebieten, die derzeit eine starke Entwicklung erfahren, mitwirken zu können. Hier hat der Lasereinsatz einfach ein enormes Potential.“

Als wichtige aktuelle Forschungsziele seiner Abteilung benennt der promovierte Physiker optimierte Glas-Metall/Glas-Glasverbindungen bei der Herstellung von Solarkollektoren, neue Produktionsmöglichkeiten in der Photovoltaik mittels „kalter“ Laserbearbeitung und automatisierte Bearbeitung von Kompositmaterialien.

Quelle: Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH), m.botts@lzh.de