Stefan Wenzel, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, und der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil in Salzgitter unterzeichneten den ersten Teil der Verwaltungsvereinbarung zur Förderung der niedersächsischen Wasserstoffprojekte im Rahmen der Important Projects of Common European Interest (IPCEI). Anlässlich des Pressetermins stellte ONTRAS sein IPCEI Green Octopus Mitteldeutschland (GO!) vor.
„Mit der insgesamt rund 300 km langen Wasserstoffleitung werden wir bis 2029 die Stahlregion Salzgitter mit dem Helmstädter Revier und den mittel- und ostdeutschen Wirtschaftsregionen verbinden. Damit bieten wir Zugang zu weiteren Importpunkten, inländischen Einspeisezentren und Speichern. Das schafft mehr Flexibilität und eine höhere Versorgungssicherheit“, erläutert Uwe Ringel, ONTRAS-Geschäftsführer, das Vorhaben.
Eingebunden wird GO! in das bis Ende 2030 über 900 km Leitungen umfassende ONTRAS H2-Startnetz für Ostdeutschland. Es verbindet wesentliche Wirtschaftsregionen zwischen Rostock, Berlin, Eisenhüttenstadt, Magdeburg, Leipzig-Halle und Salzgitter und erschließt die gesamte Wertschöpfungskette von Import und Erzeugung über Transport und Speicherung bis zur Anwendung. „Das ONTRAS H2-Startnetz ist unser Beitrag zum European Hydrogen Backbone“, betont Ringel.
„Wir danken dem Land Niedersachsen und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klima für ihr finanzielles Engagement, ebenso wie dem Freistaat Sachsen, der die IPCEI-Förderung für den sächsischen Teil unseres H2-Startnetzes freigegeben hat“, sagt Ringel. Ohne diese staatliche Anschubförderung, allein von den Unternehmen getragen, wären Projekte in dieser Größenordnung nicht zu verwirklichen.
Allein in Niedersachsen will ONTRAS rund 47 Kilometer Stahlleitung zwischen Salzgitter und Hötensleben (Sachsen-Anhalt) neu bauen. Der überwiegende Teil wird jedoch durch Umstellen vorhandener Erdgasleitungen auf Wasserstoff geschaffen.
„Mit unserem organisch mitwachsenden H2-Startnetz schaffen wir bis 2030 eine wesentliche Grundlage für den Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft“, ist Ringel überzeugt.