09.08.2010
Wenige Monate nach dem Tarifabschluss mit der IG Metall, der die Sicherung der Arbeitsplätze in den Mittelpunkt stellte, "können wir nicht so tun, als hätten wir wieder normale Zeiten und feilschen um einen halben Prozentpunkt", sagte Kannegiesser dem Berliner "Tagesspiegel" (Montagausgabe). Im Übrigen gebe es für dieses und das kommende Jahr bereits vereinbarte Tariferhöhungen. "Es besteht also überhaupt keine Veranlassung, jetzt mit den Füßen zu scharren."
Der Gesamtmetallpräsident meinte zur aktuellen Diskussion über Lohnerhöhungen, "manchmal scheint vor lauter Verteilungsgier vergessen zu werden, dass Gewinne dazu gebraucht werden, um die Betriebe stabil und überlebensfähig zu halten". Der Stellenabbau ist in der Metall- und Elektroindustrie, mit rund 3,3 Millionen Beschäftigten die größte deutsche Industriebranche, gestoppt. "Die Beschäftigung, die wir jetzt haben, bleibt stabil", sagte Kannegiesser. "Es gibt auch wieder Einstellungen, das sind keinesfalls nur Zeitarbeiter, sondern auch schon wieder ein paar tausend Stammkräfte", sagte der Gesamtmetallchef dem Tagesspiegel.
Quelle: Der Tagesspiegel, cvd@tagesspiegel.de