14/07/2008
Die European Association for Chemical and Molecular Sciences wird ihre alle zwei Jahre stattfindende Tagung dieses Jahr in Turin unter dem Motto: „Chemistry: The Global Science“ abhalten. Aus diesem Anlaß hat auch die Gesellschaft Deutscher Chemiker ihre Vorstandssitzung dorthin verlegt.
Vorrangiges Thema beider Veranstaltungen wird der Rohstoffwandel in der chemischen Industrie und generell in der Prozessindustrie sein. Die Suche nach künftigen Rohstoffquellen, nach neuen Materialien für Energiegewinnung, produzierende Industrie und Bauwesen wie auch die Entsorgung von Abbauprodukten wie Treibhausgasen treibt die Forscher an. Weitere Diskussionen werden sich mit Fortschritten in der Synthesechemie, Grenzgebieten zwischen Chemie und Biowissenschaften und neuen analytische Methoden zum Verständnis chemischer Zusammenhänge befassen.
Zu den Vortragenden zählen mehrere Nobelpreisträger, darunter der Ehrengast der GDCh zu ihrem Empfang am 17.September, Professor Dr. Hartmut Michel. Ein weiterer Höhepunkt wird die Verleihung der August-Wilhelm-von-Hofmann-Denkmünze, die seit 1903 von der GDCh und ihren Vorgängerorganisationen vergeben wird, an den seit 1972 in den USA forschenden und lehrenden Chemiker Professor Dr. Kyriacos C. Nicolaou sein. Nicolaou hat sich durch seine Forschungen auf dem Gebiet der organischen Synthesechemie, insbesondere seine komplexen Naturstoffsynthesen, aber auch durch sein besonderes Engagement für chemische Bildung und Ausbildung ausgezeichnet.
Eine besondere Gelegenheit für den Austausch mit renommierten Kollegen aus aller Welt wird der Kongreß für die 140 Jungchemiker, denen die GDCh durch Stipendien die Teilnahme ermöglicht hat. Sie haben so die Möglichkeit, ihre Arbeit in Posterpräsentationen vorzustellen und an den hochkarätigen Vorträgen und Diskussionen dieses wichtigen europäischen Chemikertreffens teilzuhaben.
Quelle: idw