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25.09.2008

Neue wissenschaftliche Felder für neue Materialien

Das KIT, ein Zusammenschluss des Forschungszentrums Karlsruhe in der Helmholtz-Gemeinschaft und der Universität Karlsruhe, nutzt Mittel aus der Exzellenzinitiave, um neue Felder zu erschließen: Zehn „New Field Groups“ sollen künftig das führende Energie- und Nanoforschungszentrum ergänzen und durch bislang noch nicht im KIT vertretene Gebiete das Forschungsprofil weiter prägen.

Die erste dieser Gruppen arbeitet auf dem Gebiet der Materialforschung zu Synthesewegen von Polymeren sowie deren Bildungsmechanismen. Polymere sind sehr große Moleküle, die sich aus vielen kleinen einander ähnlichen Einzelbausteinen zusammensetzen. In der Natur bilden sich so Eiweiße, in der Industrie werden Polyurethane oder Polycarbonate erzeugt, die beispielsweise in Gehäusen von Computern oder Mobilfunktelefonen enthalten sind.

Wer über den Mechanismus und die Kinetik der Polymerisation Bescheid weiß, kann wichtige Materialeigenschaften vorhersehen und beeinflussen. Viele der am Forschungszentrum erarbeiteten Ergebnisse können so direkt in industrielle Prozesse einfließen.
Den Leiter der neuen Gruppe „Präparative Makromolekulare Chemie“, Christopher Barner-Kowollik, konnte das KIT von der Universität Sydney gewinnen. Auch sieben seiner bisher elf Mitarbeiter ließen sich durch die Einrichtung international herausragender Forschung und Lehre in den Natur- und Ingenieurwissenschaften in Karlsruhe überzeugen, den Kontinent zu wechseln. Nun werden sie hier gemeinsam Methoden zur Charakterisierung von Polymerstrukturen mithilfe der Massenspektrometrie entwickeln, detaillierte Reaktionsmechanismen beschreiben und damit neue Methoden zum Herstellen von Polymeren entwickeln. Die Anwendungsgebiete sind vielfältig, von der Schmutz abweisenden Tapete über Farben und Lacke im Außenbereich bis zu idealen Trägern für Wirkstoffe.

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