Menu

11/11/2011

Deutscher Maschinenbau steigert Exporte nach China um 37 Prozent

„Wir erwarten ein Produktionswachstum von vier Prozent für 2012. Nominal, also nicht preisbereinigt, könnten wir mit rund 197 Milliarden Euro das Top aus dem Jahr 2008 von 196 Milliarden Euro sogar leicht übertreffen“, erklärt VDMA-Präsident Dr. Thomas Lindner. In den ersten acht Monaten 2011 ist die Produktion von Maschinen- und Anlagen – im Vergleich zum Vorjahr – um 16,7 % gestiegen. Die Kapazitäts-Auslastung liegt aktuell bei 89,9 %. In den letzten drei Monaten erzielten fünf Fachzweige im Auftragseingang ein Plus von über 20 %: die Werkzeugmaschinen, Bergbaumaschinen, Verfahrenstechnische Maschinen und Apparate, Robotik und Automation sowie Landtechnik.

Dazu beigetragen haben vor allem die Exporterfolge: Die deutschen Maschinenausfuhren lagen im Zeitraum Januar bis Juli 2011 bei 81 Mrd. Euro (2010 bei 69,5 Mrd. Euro) und damit nominal um 16,5 % über dem Vorjahreswert. „Die Region mit dem stärksten Wachstum ist mit 30 Prozent Ostasien“, berichtete Lindner. Allein die Exporte nach China, dem offiziellen Partnerland der Hannover Messe 2012, stiegen um 37 % auf fast 11 Mrd. Euro. „Wir erwarten für 2011 ein Gesamtvolumen der deutschen Maschinenausfuhr nach China von etwa 20 Milliarden Euro“, so Lindner. „Das ist ohne Frage eine Riesenchance für den deutschen Maschinenbau, aber natürlich wegen der sich daraus ergebenden Abhängigkeit auch ein beachtliches Risiko.“ Fast jede fünfte Maschine (18,8 %) geht mittlerweile nach Ostasien, das ist mehr als doppelt so viel wie nach Nordamerika (9 %).

„Auch im weltweiten Entwicklungstrend liegt der deutsche Maschinenbau gut“, betont der VDMA Präsident. Die deutschen Maschinenexporteure hatten 2010 ihre Ausfuhren um 12,5 % auf 124,8 Mrd. Euro gesteigert und damit einen Weltmarktanteil von 16,8 % erreicht; gefolgt von Japan mit 12,1 % (89,8 Mrd. Euro) und den USA mit 12 % (88,7 Mrd. Euro). China zog mit 9,7 % (72,1 Mrd. Euro) an Italien vorbei auf Platz 4 im internationalen Ranking. Lindner: „Wir sind zwar insbesondere im Verhältnis zu vielen unserer Konkurrenten immer noch sehr gut aufgestellt, aber durch die enorme Ausweitung der Produktion und des weltweiten Handels verlieren wir prozentual an Gewicht. Dies muss eine Herausforderung für uns sein, insbesondere für die Anstrengungen in den asiatischen Wachstumsregionen.“

Quelle: Deutsche Messe Interactive